In einer Zeit, in der die digitale Transformation und Innovationen immer schneller voranschreiten, wird das Management komplexer SAP-Landschaften zu einer entscheidenden Herausforderung für Unternehmen. Effiziente Prozesse, nahtlose Integration und kontinuierliche Überwachung sind entscheidend, um in einem dynamischen Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben. Um diese Anforderungen optimal zu bewältigen, haben wir unseren neuen Beratungsbereich für SAP Application Lifecycle Management (SAP ALM) eingeführt. Mit diesem erweiterten Serviceangebot unterstützen wir Unternehmen dabei, den gesamten Lebenszyklus ihrer SAP-Systeme zu verwalten – von der Implementierung bis zur kontinuierlichen Optimierung. In einem Interview sprechen wir mit Jan Deumlich, unserem ALM-Experten, über die Vorteile, Möglichkeiten und das Potenzial von SAP ALM.
Lisa: Hallo Jan, Du bringst als SAP ALM-Experte eine neue Beratungsleistung ein. Kannst Du kurz erklären, was genau unter SAP ALM zu verstehen ist und warum es für Unternehmen so wichtig ist?
Jan: Hallo Lisa, sehr gerne. SAP ALM steht für “Application Lifecycle Management”. Es umfasst alle Werkzeuge und Prozesse, die benötigt werden, um SAP-Lösungen über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg zu planen, zu implementieren, zu betreiben und weiterzuentwickeln. Für Unternehmen ist SAP ALM entscheidend, da es die Systemstabilität, Performance und Effizienz optimiert und gleichzeitig die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und Standards sicherstellt. So können Unternehmen ihre SAP-Systeme bestmöglich nutzen und kontinuierlich an neue Anforderungen anpassen. Außerdem unterstützten die Werkzeuge und Methoden Unternehmen dabei komplexe Projekte wie z.B. S/4HANA Transformationen umzusetzen.
Lisa: Klingt nach einem enormen Potenzial für Unternehmen. Welche speziellen Beratungsleistungen werden im Rahmen von SAP ALM angeboten?
Jan: Absolut, das Potenzial ist wirklich groß! Die Beratungsleistungen im Bereich SAP ALM umfassen unter anderem die Planung und Durchführung von Implementierungen, die Optimierung bestehender ALM-Prozesse, die Unterstützung bei der Nutzung von Monitoring-Tools und die Beratung zur proaktiven Systemüberwachung. Wir bieten auch Trainings und Workshops an, um sicherzustellen, dass das interne Team eines Unternehmens in der Lage ist, die Systeme eigenständig zu warten und weiterzuentwickeln. Gerade in komplexen Projekten arbeiten wir eng mit der Projektleitung zusammen und unterstützen u.a. auch bei der Transformation zur Agilen Softwareentwicklung.
Lisa: Worin unterscheiden sich SAP Solution Manager, Focused Build und SAP Cloud ALM?
Jan: Der SAP Solution Manager ist die umfangreichste ALM-Plattform und bietet Werkzeuge für den gesamten Lebenszyklus – von der Implementierung bis hin zur Wartung. Es ist ideal für Unternehmen, die eine On-Premise-Lösung mit voller Kontrolle benötigen. Focused Build ist eine erweiterte Version des Solution Managers und ist speziell auf agile Projektmethoden und den DevOps-Prozess ausgerichtet. Häufig wird Focused Build für S/4 HANA Projekte verwendet. SAP Cloud ALM hingegen ist eine leichtere, cloudbasierte ALM-Lösung, die sich speziell für Unternehmen eignet, die SAP S/4HANA in der Cloud betreiben. Es ist einfacher zu implementieren und erfordert weniger Ressourcen.
Lisa: Welche Unternehmen profitieren am meisten von der Einführung einer SAP ALM-Strategie?
Jan: Besonders größere Unternehmen mit komplexen, oft global verteilten IT-Landschaften können von einer effizienten ALM-Strategie profitieren. Aber auch mittelständische Unternehmen, die regelmäßig Software-Updates und Erweiterungen durchführen oder viele Anpassungen im SAP-System benötigen, erzielen deutliche Vorteile. Dabei kann z.B. effektives Testmanagement dazu beitragen, Deployments sicherer und ressourcenschonender zu gestalten.
Lisa: Wie wird bei der Implementierung von SAP ALM vorgegangen? Gibt es eine bestimmte Vorgehensweise?
Jan: Ja, die Implementierung erfolgt in mehreren Phasen. Zunächst analysieren wir die bestehenden Prozesse und Systeme und identifizieren den spezifischen Bedarf des Unternehmens. Danach folgen eine detaillierte Planung und die Auswahl der passenden ALM-Tools. In der Implementierungsphase wird das System aufgesetzt bzw. der Cloud Tenant eingerichtet, konfiguriert und getestet. Abschließend schulen wir das Team und bieten Support an, damit der Übergang reibungslos verläuft. Diese strukturierte Vorgehensweise minimiert Risiken und sorgt dafür, dass das System optimal integriert wird.
Lisa: Wie sieht es mit der Integration in bestehende Systeme und Prozesse aus? Ist das eine Herausforderung?
Jan: Die Integration in bestehende Systeme kann tatsächlich eine Herausforderung sein, besonders bei älteren Systemen oder stark angepassten SAP-Landschaften. Hier hilft eine gründliche Vorab-Analyse, um potenzielle Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Mithilfe unserer Beratung können Unternehmen sicherstellen, dass die Implementierung möglichst nahtlos abläuft. Außerdem unterstützt SAP ALM die Integration in heterogene IT-Landschaften und hilft, einen reibungslosen Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen zu gewährleisten. Gerade bei stark angepasstem helfen die ALM Tools in Form von Custom Code Analysen nicht genutzte Eigenentwicklungen zu identifizieren.
Lisa: Zum Abschluss – Was räts Du Unternehmen, die über die Einführung von SAP ALM nachdenken?
Jan: Ich rate Unternehmen, frühzeitig eine umfassende Strategie für das Application Lifecycle Management zu entwickeln und sich dabei Unterstützung von erfahrenen ALM-Beratern zu holen. Es lohnt sich, die Implementierung strukturiert und in Zusammenarbeit mit einem Partner anzugehen, um Risiken zu minimieren und langfristig den maximalen Nutzen zu erzielen. SAP ALM kann sich im täglichen Geschäftsbetrieb als bedeutender Vorteil erweisen, indem es Risiken reduziert und den Ressourcenaufwand verringert
Lisa: Danke Jan für das interessante Gespräch und die Einblicke in die neue Beratungsleistung!
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